Gemeinsam Kulturgüter retten!
Osnabrücker Archive und Museen gründen Notfallverbund
Die Osnabrücker Kulturhäuser verfügen über zahlreiche bedeutende Kulturgüter. „Das Bewusstsein für den Erhalt dieses kulturellen Erbes ist in der Öffentlichkeit gewachsen“, sagte Dr. Christine van den Heuvel, Präsidentin des Niedersächsischen Landesarchivs, bei der Feierstunde im Osnabrücker Rathaus (Bild links).
Gerade der Starkregen im Jahr 2014 im benachbarten Münster und Greven führte den Osnabrücker Kultureinrichtungen vor Augen, wie wichtig ein funktionierendes Risikomanagement ist, um im Notfall gewappnet zu sein.
Auch Stadtrat Wolfgang Beckermann lobte die Initiative: „Kulturgutschutz ist Kulturpolitik in der Gegenwart mit den Relikten der Vergangenheit für die Zukunft. Insofern freue ich mich, dass mit der Vertragsunterzeichnung der Startschuss gegeben wird für eine enge, zielgerichtete Zusammenarbeit.“
Der frühere Kämmerer der Stadt Greven war Augenzeuge des Hochwassers 2014 und musste mit ansehen, wie Teile der städtischen Registratur im Wasser verloren gingen. Diese nassen Unterlagen hätten damals schnellstmöglich verpackt und tiefgefroren werden müssen, um sie später durch das Verfahren der Vakuum-Gefriertrocknung wieder in einen gebrauchsfähigen Zustand zu bringen.
Nach Aurich und Hannover ist Osnabrück die dritte Stadt in Niedersachsen, in der sich ein Notfallverbund von Kulturgutinstitutionen etabliert hat. Frau Dr. van den Heuvel äußerte abschließend ihren Wunsch, dass sich bald weitere Verbünde in Niedersachsen gründen werden.